Haut-Weichteildefekte

Haut-Weichteildefekte können nicht nur durch regelmäßige, teils sehr aufwendige, Verbandstechniken sehr anstrengend für einen Patienten sein, sie können auch zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Offene Wunden werden von Bakterien besiedelt, die sich auch bei einer sachgerechten Pflege dennoch vermehren und in die Blutbahn gelangen können. Die dadurch entstehende Blutvergiftung, auch Sepsis genannt, kann den Allgemeinzustand des Patienten dramatisch gefährden.

Durch einen Haut- Weichteildefekt besteht für empfindliche Strukturen, wie Knochen, Nerven und Gefäße keine ausreichende Bedeckung und Versorgung, so dass freiliegende Strukturen ohne eine Haut- Weichteilbedeckung absterben und damit zusätzliche Funktionsdefizite entstehen können. Daher hat der Verschluss der Wunde, die sog. Defektdeckung, oberste Priorität. Einem versierten Plastischen Chirurgen stehen hierzu eine Vielzahl von technischen Möglichkeiten zur Verfügung, um einen Haut- Weichteildefekt zu verschließen. Dabei ist die Auswahl, welche Technik zum Wundverschluss geplant wird, abhängig von den Anforderungen an Struktur und Funktion im Bereich der zu verschließenden Wunde. Prinzipiell sind Funktion und Ästhetik zu differenzieren.

Gewebe im Bereich der Sitzfläche oder der Fußsohle sind besonders anspruchsvoll hinsichtlich einer Druckbelastung, während ein Haut- Weichteildefekt im Gesicht nach Tumoroperationen hohe ästhetische Anforderungen aufweist. Dabei ist nicht nur die Gewebedicke, sondern auch die Hautfarbe des Gewebetransplantates entscheidend dafür, dass das transplantierte Gewebe möglichst unauffällig erscheint. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass jedes körpereigene Gewebetransplantat Spuren der Entnahme, den sog. Hebedefekt, hinterlässt, was zu einer Narbenbildung an einer Körperregion führt, die vorher unversehrt war. Durch die hohe klinische Expertise und Erfahrung von PD Dr. Steiert wird gemeinsam mit Ihnen das zu Ihrem individuellen Befund am besten geeignetste Gewebetransplantat ausgewählt.